Herausforderungen im Management von Grossprojekten

Seit einiger Zeit spüren auch Versicherer die sich verändernden Kundenerwartungen des anhaltenden digitalen Zeitalters und den damit einhergehenden Druck zu zunehmenden Digital- und Online-Lösungen. Solche Digitalisierungsmassnahmen können bei Versicherungen tiefgreifende Veränderungen mit sich bringen und erfordern deshalb häufig unternehmens- oder spartenübergreifende Grossprojekte. Die umfangreichen Vorhaben zeichnen sich vor allem in Grossunternehmen durch besondere Herausforderungen aus. Dazu gehören das Erfordernis einer umfassenden Kommunikation, erhöhtes Konfliktpotential und überdurchschnittlich hohe Komplexität. Diese Punkte müssen vom Projektmanagement gezielt und methodisch angegangen werden.

Kommunikationsbedarf in bereichsübergreifenden Digitalisierungsprojekten

Die erste der genannten Herausforderungen ergibt sich aus der grossen Anzahl Stakeholder, die durch übergreifende Digitalisierungsvorhaben betroffen sind. Daraus entsteht ein enormer Abstimmungs- und Kommunikationsbedarf, der besondere Aufmerksamkeit von Seiten des Projektmanagements erfordert.

Innerhalb des Projekts ist eine effektive und transparente Kommunikation über alle Hierarchiestufen notwendig, um unnötige Mehraufwände und Verzögerungen zu verhindern. Diese entstehen, wenn Tätigkeiten redundant durchgeführt oder Themen an verschiedenen Stellen aufgegriffen werden, und können schlimmstenfalls inkompatible oder widersprüchliche Ergebnisse und Entscheide zur Folge haben.

Darüber hinaus sind bei umfassenden Digitalisierungsprojekten viele Stakeholder involviert, die nicht direkt am Projekt beteiligt, aber dennoch von den Veränderungen und Innovationen betroffen sind. Auch sie erwarten eine verlässliche, transparente und kontinuierliche Kommunikation. Fehlt eine solche, äussert sich das oftmals durch verstärkten Widerstand und kritische Stimmen gegen die beabsichtigten Digitalisierungsbestrebungen.

Insgesamt ist damit der Kommunikationsbedarf mit projektinternen sowie -externen Stakeholdern beim Management von Grossprojekten nicht zu unterschätzen und von Beginn an in strukturierter Weise zu berücksichtigen.

Die politische Dimension von Digitalisierungsprojekten

Zweitens führen Projekte, die aufgrund ihres Umfangs bereichs- oder abteilungsübergreifende Auswirkungen haben, fast zwangsläufig zu politischen Diskussionen und Konflikten. Diese Auseinandersetzungen werden durch den hohen Ressourcenbedarf solcher Vorhaben und die möglichen Auswirkungen auf die Aufgabenverteilung innerhalb eines Unternehmens erschwert.

Die entsprechenden Diskussionen müssen durch das Projektmanagement proaktiv und frühzeitig gemanagt und begleitet werden. Zudem ist es hilfreich, die Ziele vor Projektbeginn klar zu definieren und allen Beteiligten eine klare Richtung bzw. ein klar umrissenes Zielbild vorzugeben.

Aufgrund der oftmals langen Projektlaufzeit ist eine kontinuierliche Überprüfung des Fortschritts und der Zielerreichung sicherzustellen, um rechtzeitig auf veränderte Voraussetzungen oder Rahmenbedingungen reagieren oder Feinjustierungen vornehmen zu können. Unter möglichem Einbezug der relevanten Stakeholder sind die Ziele regelmässig zu aktualisieren.

Zunehmende Komplexität in Digitalisierungsprojekten

Drittens nimmt aufgrund der zahlreichen beteiligten Personen und des weiten Scopes von Grossprojekten auch die Komplexität innerhalb von Projekten überdurchschnittlich zu. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Kontext einer geeigneten Projektmethodik zu. Um den zahlreichen Stakeholdern mit ihren verschiedenen Hintergründen und Interessen ein effektives Zusammenarbeiten im gegenseitigen Verständnis zu ermöglichen, ist von Projektbeginn an ein konsistentes methodisches Vorgehen erforderlich.

Die genannten Herausforderungen betreffen nicht nur Grossprojekte. Ihre Relevanz nimmt jedoch mit zunehmendem Projektumfang überdurchschnittlich zu und sie bedürfen deshalb besonderer Aufmerksamkeit seitens eines erfahrenen Projektmanagements.

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11. September 2019 / Simon Stranek