Die Krise als Chance: Was wir aus der Corona-Krise lernen können

"Eine Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen." (Max Frisch)

In den letzten Wochen und Tagen hat die weltweite Verbreitung des gefährlichen Virus Covid-19 unseren Alltag auf den Kopf gestellt. Zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung des Erregers sowie zur Aufrechterhaltung ihrer Gesundheitssysteme haben viele Länder die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger massiv eingeschränkt, einzelne Branchen wie die Luftfahrt oder die Tourismusbranche wurden weltweit praktisch stillgelegt. Der öffentliche Verkehr wurde auf ein Minimum reduziert und geschlossene Schulen und Kindertagesstätten stellen vor allem Eltern vor gewaltige Herausforderungen.

Auch die Wirtschaft befindet sich angesichts der Corona-Krise im Ausnahmezustand. Es droht eine weltweite Rezession, zahlreiche Branchen sehen sich mit einem plötzlichen Einbruch der Nachfrage konfrontiert. Grenzschliessungen und andere Beschränkungen stellen bestehende Geschäftsmodelle, Lieferketten und Vertriebskanäle auf den Prüfstand. Zum Schutz ihrer Mitarbeiter und Kunden haben ausserdem viele Unternehmen ihren Betrieb ein- oder auf Home-Office umgestellt. Diese Entwicklungen stellen die Organisationen vor immense Herausforderungen. Vielerorts müssen innert kürzester Zeit weitreichende Veränderungen vorgenommen werden. Es gilt, neue Vertriebswege zu schaffen und alternative, vor allem digitale Formen der Zusammenarbeit sowie die entsprechenden Tools zu etablieren. Gleichzeitig bedarf es mehr denn je einer guten, verantwortungsvollen Führung, welche auf berechtigte Ängste der Mitarbeitenden adäquat reagiert und auch diejenigen miteinschliesst, welche im Umgang mit neuen Technologien sowie der eigenständigen Strukturierung ihres Tagesablaufs unerfahren sind. Grundlegende Voraussetzung dafür sind eine regelmässige und zielgerichtete Information sowie die Schaffung der dafür notwendigen Kommunikations- und Austauschplattformen.

Obschon in dieser Zeit die negativen Nachrichten und Gefühle überwiegen, mehren sich die Anzeichen, dass mit der Krise bei aller Tragik auch positive Aspekte und Entwicklungen einhergehen. Satellitenbilder zeigen, dass die plötzliche Stilllegung von Industrie und Luftfahrt eine dringend benötigte Atempause für die Umwelt bedeuten. In unserer normalerweise auf Individualismus und Selbstverwirklichung ausgerichteten Gesellschaft erlangen Werte wie Solidarität, Fürsorge und Nachbarschaftsgeist wieder eine neue Bedeutung. Bereits jetzt gibt es ausserdem erste Stimmen, welche die Pause vom stressigen Alltag, das zur Ruhe kommen begrüssen. Andere berichten von einer überfälligen Rückbesinnung auf das Wesentliche und einer gesteigerten Wertschätzung für scheinbare Selbstverständlichkeiten wie die Sicherstellung des täglichen Bedarfs oder die alltägliche Leistungsbereitschaft von Verkäufern, Pflegekräften und Polizisten.

Auch für die Unternehmen bietet sich mit dem Zwang zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben die Möglichkeit, sich selbst und die eigenen organisationalen Kompetenzen zu hinterfragen und auf neue Grundlagen zu stellen. Mit dem Lock-Down bietet sich die Chance, eine kritische Standortbestimmung des eigenen Unternehmens vorzunehmen, bestehende Abhängigkeiten zu analysieren und gegebenenfalls aufzulösen sowie die eigenen Prämissen kritisch zu überprüfen. Bislang vielleicht nur zögerlich umgesetzte Initiativen zur Optimierung und Digitalisierung von Prozessen erhalten eine neue Dringlichkeit und können daher schnell und unkompliziert umgesetzt werden. Dadurch ergeben sich für Organisationen neue Denk- und Handlungsräume, welche es ihnen im besten Fall ermöglichen, gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

La Bella Consulting sieht Veränderungen als Chance und unterstützt Kunden methodisch in der Gestaltung von innovativen Produkten und Services. Das umsetzungsstarke und innovative Beraterteam legt Wert auf eine intensive Zusammenarbeit mit seinen Kunden. Das Ergebnis sind nachhaltige Lösungen mit denen sie Ihrer Zukunft einen Schritt voraus sind.

 

01. April 2020 / Dr. Maria-Elisabeth Heinzer